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Römer-Spuren sind fast überall in Nordrhein-Westfalen.
Man kann wandern an der Römer-Wasserleitung.
Man kann Mauer-Reste anschauen.
Man kann in ein Museum gehen.
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Wie Rom entstand
Früher war Rom in Italien ein kleiner Ort.
Forscher sagen, dass schon vor 3 200 Jahren hier Menschen lebten.
Ab 600 vor Christus lebten in Rom Etrusker.
Sie waren die ersten Römer.
Damals gab es schon viele Sachen, die wir heute kennen.
Zum Beispiel eine Schrift.
Oder Kampf-Spiele mit Waffen.
So sah das Gebiet der Etrusker aus:
Wie Rom größer wurde
In Rom herrschten zuerst Könige.
Nach und nach wuchs Rom.
Aus der Stadt wurde ein Reich.
Später regierte eine Gruppe von Bürgern in Rom.
Das nannte man Republik.
Aber nicht alle Menschen durften bestimmen.
Sondern nur freie Männer.
Auch als Republik wuchs Rom weiter.
Rom wird Kaiser-Staat
In der Republik gab es viel Streit um das Herrschen.
50 Jahre vor dem Jahr 0 regierte nur noch ein Mann.
Er hieß Gaius Julius Cäsar
Er war ein römischer Kriegs-Herr.
Aber der Streit um das Herrschen ging weiter.
Cäsar wurde von Feinden ermordet.
Erst später konnte ein anderer Feldherr länger regieren.
Er wurde Augustus genannt und herrschte wie ein Kaiser.
Mit ihm wurde Rom zum Kaiser-Staat.
Auch unter Augustus wuchs das Römische Reich.
Etwa 117 nach Christus war es am größten.
Über zwanzig Länder
und etwa 50 Millionen Menschen
standen unter römischer Herrschaft.
Warum gibt es kein Römisches Reich mehr?
Das große Römische Reich war schwer zu regieren.
In Rom und den römischen Ländern
gab es immer wieder Streit um die Herrschaft.
Häufig griffen fremde Völker Roms Grenzen an.
Darum wurde das Römische Reich geteilt.
Ab dem Jahr 395 gab es ein West- und ein Ost-Römisches Reich.
Jedes hatte einen eigenen Kaiser, aber die gleichen Gesetze.
Die Kaiser regierten nun nicht mehr in Rom.
Ihre Höfe waren in den Städten Ravenna und Konstantinopel.
Das West-Römische Reich wurde auch oft von Germanen angegriffen.
Darum endete es im Jahr 476.
Im Ost-Römischen Reich gab es noch bis zum Jahr 1453 Kaiser.
Dann eroberten die Türken die Haupt-Stadt Konstantinopel.
Das Römische Reich war lange Zeit sehr groß.
Die Römer wussten viele Dinge.
Zum Beispiel über
Straßen-Bau,
Krieg führen,
Handel,
Wasser-Technik,
Politik
und die Versorgung mit Essen oder Sachen.
So konnten sie viele Länder erobern und dort oft lange regieren.
Das Römische Reich war sehr groß und wurde überall gleich regiert.
Darum nennen wir es heute ein Welt-Reich.
Das ist eine schwere Frage.
Denn die römischen Länder hatten andere Namen und Grenzen als heute.
Diese Länder von heute gehörten in etwa dazu:
- Ägypten (mit Sinai-Halbinsel)
- Algerien
- Armenien
- Belgien
- Bosnien-Herzegowina
- Bulgarien
- Deutschland
- England und Wales
- Frankreich (mit Korsika)
- Griechenland (mit Kreta)
- Israel
- Italien (mit Sardinien und Sizilien)
- Jordanien
- Kosovo
- Kroatien
- Luxemburg
- Marokko
- Mazedonien
- Montenegro
- Niederlande
- Nordirak
- Nordlibyen
- Österreich
- Osttürkei
- Portugal
- Rumänien
- Schweiz
- Serbien
- Sinai-Halbinsel und Jordanien
- Slowenien
- Spanien
- Syrien
- Türkei
- Tunesien
- Ungarn
- Zypern
Der römische Feldherr Cäsar besiegte als Erster Völker am Rhein.
Auch nach Cäsar kamen römische Soldaten bis zu uns.
Darum gehörte Nordrhein-Westfalen lange zum Römischen Reich.
Mit anderen Länder-Teilen war es ein Regierungs-Gebiet.
Es hieß Nieder-Germanien.
Die Haupt-Stadt von Nieder-Germanien war Köln.
Die Grenze von Nieder-Germanien war der Fluss Rhein.
Diese Grenze nennen wir Limes.
Dort bauten die Römer Soldaten-Lager,
um die Grenze sicher zu machen.
Neben den Soldaten-Lagern gab es bald auch Dörfer.
Hier wohnten Hand-Werker, Familien und Händler.
Auf dem Land wohnten Bauern in Guts-Höfen.
Sie bauten Essen für alle Menschen an.
In allen Orten und an Straßen gab es Häuser zum Beten.
Diese hießen Tempel.
Die Römer kannten viele Götter.
Auch ihren Kaiser verehrten sie als Gott.
Götter anderer Völker fanden sie aber auch in Ordnung.
In den Gebieten am Rhein lebten viele Stämme und Völker.
Die Römer nannten diese Menschen Germanen.
Wir wissen aber nicht, ob das ihr wirklicher Name war
Und ob sie wirklich zusammengehörten.
Denn die vielen Stämme führten häufig gegen einander Krieg.
Die Menschen lebten in kleinen Dörfern.
Sie wohnten in Häusern aus Holz-Pfosten und Lehm.
Ihre Tiere lebten mit ihnen in einem Stall-Teil im selben Haus.
Ihr Essen bauten die Menschen selber an.
Manche Stämme fanden es später gut, wie die Römer zu leben.
Sie haben Römer geheiratet,
Sie haben bei ihnen gewohnt
Und sie haben die Römer beim Kämpfen unterstützt.
Dafür bekamen sie später besondere Rechte.
Die Römer haben viele neue Dinge bis zu uns gebracht.
Leckeres Obst wie Kirschen oder Wein-Trauben,
oder neue Gewürze wie Dill.
Sie haben auch neue Erfindungen gebracht:
Die Fußboden-Heizung,
Wasser-Leitungen,
Bade-Häuser mit Sauna
und Klos mit Wasser-Spülung.
Aber auch die Menschen hier kannten gute Sachen:
Das leckere Getreide Dinkel
Oder die Seife.
Einheimische und Römer tauschten Sachen und Ideen.
Allen war dieser Aus-Tausch nützlich.
Ungefähr 400 Jahre nach Christus gab es am Rhein viele Kämpfe.
Fremde Stämme wollten die Gebiete der Römer erobern.
In vielen Schlachten wurden die Römer besiegt.
Zum Schluss gehörte Köln den Franken.
Das war ein germanischer Stamm.
Die Franken herrschten nach den Römern hier im Rheinland.
Die Grenze des alten Römischen Reiches wird Limes genannt.
Manchmal bestand sie aus Mauern.
Manchmal war sie ein breiter Fluss.
Manchmal eine Wüste.
Je nachdem, wo die Grenze verlief.
In Nordrhein-Westfalen war der Limes am Rhein.
Hier haben Soldaten-Lager die Grenze gesichert.
Manchmal auch ein Wacht-Turm.
Der Limes bei uns gehörte zum römischen Gebiet Nieder-Germanien.Darum heißt er heute Niedergermanischer Limes.
Vom Niedergermanischen Limes sind viele verschiedene Teile erhalten.
Manche sind unter der Erde.
Manche kann man noch sehen.
Zum Beispiel Mauer-Reste.
Es sind ganz verschiedene Teile übrig.
Von Städten
Von Marsch-Lagern
Von Befestigungen
Oder von einer Kalk-Brennerei.
Viele Funde zeigen das Leben von Römern und Germanen am Limes.
Das alles ist besonders.
Darum soll der Niedergermanische Limes Welt-Erbe werden.
Welt-Erbe-Orte zeigen besonders wichtige Dinge für alle Menschen.
Darum sind Welt-Erbe-Orte besonders geschützt.
Nichts darf hier kaputt gemacht werden.
Aber Welt-Erbe-Orte sollen auch für alle Menschen da sein.
Darum gibt es dort viel zu sehen und zum Ausprobieren
Damit alle etwas darüber lernen können.